Sibiu/Hermannstadt
Hermannstadt (rumänisch Sibiu, ungarisch Nagyszeben) wurde im 12. Jahrhundert zum Hauptort der deutschen und flämischen, später »Sachsen« genannten Siedler, stieg im Mittelalter zur blühenden Handelsmetropole auf, war das politische Zentrum der „Sächsischen Nation“ und eine militärisch uneinnehmbare Festung. Als Siebenbürgen im 18. Jahrhundert österreichisches Kronland wurde, bestimmten die neuen Herrscher die Stadt zur Landeshauptstadt. Im 19. Jahrhundert wurde Hermannstadt auch zu einem zentralen Ort der Rumänen Siebenbürgens, die hier seit der Mitte des 20. Jahrhunderts die Bevölkerungsmehrheit bilden.
Heute liegt Hermannstadt im Zentrum Rumäniens und hat seit der politischen Wende eine verheißungsvolle Entwicklung von einer vergessenen Provinzstadt hin zu einem pulsierenden Kultur- und Wirtschaftsstandort genommen. An die Deutschen erinnern nicht nur das Stadtbild und die Stadtgeschichte, vielmehr bietet Hermannstadt heute ein Bild europäischer kultureller Pluralität par excellence. Im Jahr 2007 war Hermannstadt zusammen mit Luxemburg Kulturhauptstadt Europas.
(Quelle: Harald Roth, Hermannstadt. Kleine Geschichte einer Stadt in Siebenbürgen, Köln 2007)
Töpfermarkt auf dem großen Ring
(Foto: Eva-Maria Dickhaut)
Weiterführende Links
Offizielle Website über Sibiu/Hermannstadt mit vielen Informationen über Geschichte und Gegenwart in rumänischer, englischer und deutscher Sprache:
http://www.turism.sibiu.ro/index.php/de
Ausführliche Informationen (mit zahlreichen Links) im Wikipedia-Artikel „Hermannstadt“
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermannstadt
Eine reich bebilderte Geschichte der Stadt auf der Homepage des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e. V.:
http://www.siebenbuerger.de/ortschaften/hermannstadt/informationen/#ortsgeschichte